Großstadttrend: Stadtimker in Berlin

Landwirtschaft im urbanen Milieu

Hobbyimker in Berlin

sborisov @ fotolia.com

Die berühmte Berliner Luft lässt nicht nur Touristen und Lokalpatrioten ins Schwärmen geraten: an allen Ecken der Metropole summt und brummt es. Schuld daran sind jedoch nicht die zahlreichen Besucher, das nimmermüde Nachtleben oder der selten ruhende Verkehr, sondern ein neu entdecktes, altes Hobby…Immer mehr Bienenhalter bieten der Leidenschaft ihrer Schützlinge ein neues Betätigungsfeld. Statt „jott we de“ sammeln die fleißigen Tierchen die Rohstoffe für ihre Nahrung neuerdings zunehmend in Großstädten. Mit der Verlagerung ihrer Betriebe aus der Natur in die Herzen der belebten Metropolen folgen Imker nicht nur einer Modeerscheinung, sondern auch dem Wunsch nach einer möglichst unbelasteten Ausbeute. Was sich wie ein Widerspruch anhört, ist in Wirklichkeit wohl durchdacht: anders als im (angeblich) Grünen werden innerhalb von Städten weitaus weniger Pestizide und bienenschädigende Stoffe eingesetzt. Das hat zur Folge, dass die Sammelobjekte erheblich naturbelassener sind als ihre Adäquate in Wald und Flur. Darüber hinaus bilden die häufig monokulturell betriebenen Grünanlagen im urbanen Milieu beste Voraussetzungen für so genannte sortenreine Produkte – also solche, deren Ausgangsstoffe überwiegend von Quellen einer Pflanzenart stammen.