Regen, Milben und Zuckerpreise wirken sich auf Honig preissteigernd aus
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Der Sommer 2012 beschert deutschen Imkern bisher einen spürbaren Produktionsrückgang ihrer Bienenvölker und in der Folge dem Verbraucher steigende Honigpreise. Regen wirkt sich in doppelter Hinsicht negativ auf den Honigertrag aus. Er behindert die Bienen dabei, Nektar aus Blüten zu gewinnen und sorgt gleichzeitig für einen verminderten Ausflug der Insekten. Nach dem erfolgreichen Imkerjahr 2011 nehmen Vertreter des Berufsstands die diesjährigen Einbußen aber ohne allzu große Sorgen für die Zukunft zur Kenntnis. Experte Lothar Langer aus Gütersloh rät Hobbyimkern dazu, das Risiko des schlechten Wetters durch den gemeinsamen Anbau von früh- und spätblühenden Pflanzen zu streuen.
Weiterhin hohes Schadpotential durch Varroamilben
Neben Regen ist es vor allem die Varroamilbe, die nach wie vor ein ernsthaftes Problem für Imker darstellt und sich preistreibend auf den Honig auswirkt. Im Frühjahr letzten Jahres hatten Wissenschaftler diese Raubmilbe als Hauptverursacherin des zunächst rätselhaften Bienensterbens in Deutschland ausgemacht. Einem Blutegel vergleichbar nährt sich Varroa destructor von der Hämolymphe, die bei Bienen wichtige Funktionen des Blutes übernimmt. Zusätzlich überträgt sie den Flügeldeformationsvirus, der vor allem die Bienenbrut befällt und junge Bienen flug- und damit überlebensunfähig macht. Eine Bekämpfung des Schädlings durch die Imker ist wiederum mit steigenden Produktionskosten für Honig verbunden.
Auswirkung der Rohstoffpreise
Preissteigerungen beim Zucker stellen einen zusätzlichen Grund für teureren Honig dar. Zucker wird in der Imkerei als Ersatzfutter für die Bienen eingesetzt, nachdem der Honig geerntet wurde. Schließlich sorgen auch steigende Benzinpreise dafür, dass die deutschen Imker höhere Transportkosten auf den Verkaufspreis aufschlagen.