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Honig gehört zu einem der ältesten menschlichen Nahrungsmittel. Felsenritzbilder und Höhlenmalereien belegen, dass er bereits seit etwa 9.000 Jahren gesammelt wird. Dabei ist er jedoch nicht nur für seinen süßen Geschmack, sondern auch für die ihm innewohnenden Heilkräfte bekannt: Honig gilt sowohl bei innerer wie äußerer Anwendung als entzündungshemmend, beruhigend und entschlackend; er kann Fieber senken und die körperliche Leistungsfähigkeit steigern.
Wie sehr man sich der wertvollen Inhaltsstoffe des Honigs bewusst ist, beweist die so genannte Honigverordnung. In ihr sind die Anforderungen an das „flüssige Gold“ genau geregelt. Dabei darf ein Produkt nur dann als „Honig“ bezeichnet werden, wenn ihm weder Stoffe hinzugefügt noch entzogen worden sind; Begriffe, die auf die Art der Gewinnung, die enthaltenen Nektarsorten, eine regionale Herkunft oder den Sammelzeitpunkt hinweisen, werden nur dann auf den Etiketten vermerkt, wenn das Produkt bestimmte Voraussetzungen erfüllt.
Damit Honig unter dem Namen einer speziellen Pflanze gehandelt werden darf, muss der Nektar für diese Sorte mindestens zur Hälfte von den Blüten dieser einen Pflanzenart stammen. Um das zu erreichen, setzt der Imker seine Bienen in Gegenden aus, in denen die gewünschten Gewächse dominieren. Da ausgesprochene Einzelkulturen aber selten sind bzw. die Bienen während ihrer Sammelflüge nur bedingt beeinflusst werden können, enthalten selbst so genannte „sortenreine“ Honige immer nur einen überwiegenden Anteil bestimmter Nektare. Kann dieser Anteil nicht garantiert oder die Nektarquelle nicht genau genug bestimmt werden, spricht man allgemein von Mischungen oder von Wald- und Wiesenhonig.
Honige aus Früh-, Sommer- oder Spättracht unterscheiden sich durch den Anteil an Nektar- und Honigtaubestandteilen. Um hier spezielle Ergebnisse zu erzielen, beobachtet der Imker nicht nur seine Bienen, sondern auch die fortschreitende Entwicklung der Natur und erntet zum entsprechenden Zeitpunkt.
Die Zusammensetzung eines Honigs wirkt sich sowohl auf den Geschmack, als auch auf den Geruch, die Farbe und die Konsistenz des Endproduktes aus. Anhand dieser Kriterien kann auch die Reinheit bestimmt bzw. garantiert oder ausgeschlossen werden.